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Dieb




Herzlich willkommen und danke fürs Interesse!

 

Bitte lese(n) (SIE) HIER zuerst die englische Version der Projekterklärung. Ich hoffe diese findest (finden) Du (SIE gut genug um mitzumachen, dabei zu sein.

 

Ich danke vielmals dem ersten Autor der diese meine Idee gut gefunden hat. Sehr geschätzter Kollege und Freund heisst Stan Lafleur aus Köln.   


Total unerwartet bekam ich von ihm den folgenden Beitrag via Facebook:

 

"lieber vlado, ich habe dein bild etwas länger betrachtet und deine fragen als interessante hilfestellung dazu genommen. hier die antworten:

 

a) Ob der Dieb nach links rennt, wäre erst zu klären. In einem als unendlich, also richtungslos angenommenen Universum, würde er in jede und keine Richtung, aber immer von Zentrum zu Zentrum rennen. Unseren Richtungsbehelf, die Fragwürdigkeit von rechts und links, aus welcher Perspektive auch immer, hat Ernst Jandl auf den Punkt zerdichtet:

lichtung

manche meinen

lechts und rinks

kann man nicht velwechsern

werch ein illtum

 

b) Wegweiser, Trichter, schiefe Wand, Einbahnstraßenschild, Falzlinie etc.

 

c) Für einen guten Dieb muss der Diebstahl lohnen, dafür könnte das Goldpigment stehen.

 

d) Auch hier wäre zu klären, ob er in die Dunkelheit hinein oder aus ihr heraus oder aktuell in ihr sich bewegt.

 

e) Die Beinlosigkeit könnte von einem Traum(dieb) oder (Diebes)Geist sprechen, eine mythische Figur; die Schnabelschuhe erinnern an die Geschichte vom kleinen Muck, der mit seinen Zauberpantoffeln vergeblich dem Glück nachjagt.

 

f) Ist es möglich, dass auf diesem Globus die Landmasse blau und der Ozean in Gold dargestellt ist, eine weitere mystische „Verkehrung der Umstände“? Geht es am Ende gar nicht um einen Dieb, sondern um Aggregatzustände, den Übergang von Flüssigkeit zu fester Masse?

 

g) Mir erscheint das Bild weniger prophetisch als spirituell und trotz oder gerade wegen des angedeuteten Wegweisers nach vielen Seiten offen, wie du schon meinen Gegenfragen entnehmen kannst. Es hat mich angesprochen und mir gefällt besonders das kroatische Wort für Dieb, kradljivac, weil darin eine obskure Tätigkeit lautlich mitklingt, für deutsch geschulte Ohren, die womöglich, zappelnd, ans Helle drängt."

 


Trotzdem, dass Stans englisch ebenfalls grossartig ist, erklärte er mir mit folgenden Worte warum sein Beitrag auf deutsch:

 

ich hatte kurz englisch erwogen, dann deutsch gewählt, weil ich manches auf englisch so nicht ausdrücken kann, plus das schwer zu übersetzende jandl-gedicht.

 

An dieser Stelle möchte ich den BesucherInnen dieser Seite einige bisheriger gemeinsamen literarisch-künstlerischen Wirkungen von Stan und mir erwähnen:

 

4. Folge des Spiralkanäle Projektes.

7. Folge des Spiralkanäle Projektes

Stan in "Zvona i nari", Kroatien 

Stan im Liechtensteinischen Landesmuseum. Ich war nur der Filmemacher.  


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